Wasserstrahlschneiden - eine präzise Schneidetechnik

Das Wasserstrahlschneiden ist ein mechanisches Verfahren, bei dem ein Material durch das Auftreffen eines Wasserstrahls mit hoher Geschwindigkeit geschnitten wird, wodurch die gewünschte Oberfläche entsteht. Heute ist es ein gängiges Hilfsmittel bei der Bearbeitung von einfachen und gleichzeitig sehr komplexen Teilen. Es handelt sich um ein sehr vielseitiges Werkzeug, dessen Anwendung auf praktisch alle industriellen Aufgaben ausgedehnt werden kann.

Der erste Schritt des Wasserstrahlschneidens ist der Entwurf des Teils mit dem entsprechenden Programm, das die Abmessungen des Objekts, die Dicke und die Art des zu schneidenden Materials festlegt. Sobald die Komponente entworfen ist, wird sie mit der jeweiligen Software der Wasserstrahlschneidmaschine verknüpft. Nachdem das Programm in der Datenbank gespeichert wurde, wird die gespeicherte Datei vom Computer der Schneidemaschine gesucht. Die Art des Schliffs wird vom gröbsten bis zum feinsten Verfahren bestimmt, aber die Kanten werden immer sauber und ohne Fehler sein, je nach dem Preis, den der Kunde zu zahlen bereit ist. Das zu schneidende Teil wird angepasst und fixiert, wobei es sich um ein Bearbeitungsreststück handeln kann, das man gewinnbringend einsetzen möchte. Die korrekte Positionierung der zu schneidenden Teile ermöglicht es bei Maschinen mit mehreren Schneidköpfen, parallel zu arbeiten und so den Schneidprozess zu beschleunigen, da verschiedene Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden können. Von diesem Moment an wird das Stück geschnitten und die Maschine übernimmt die Kontrolle über den Vorgang. Es ist möglich, den Vorgang zu unterbrechen, um zu prüfen, ob alles korrekt ist. Die Maschine beginnt mit dem Schneiden bis zum Ende in einem kontinuierlichen Prozess, der mit einem hervorragenden Finish des zu bearbeitenden Teils endet. Das Schleifmittel, welches meistens aus Granat besteht, erhöht die Schneidintensität, da Wasser allein sehr harte Materialien nicht optimal schneiden kann. Die Dicke des zu schneidenden Werkstücks muss mindestens fünf Millimeter betragen, damit dieses Verfahren wirtschaftlich ist, und darf maximal 200 Millimeter betragen. Bei weichen Materialien gibt es keine Dickenbegrenzung. Mit 4000 bar Wasser und Schleifmittel kann Kork in einer Dicke von zwei Metern geschnitten werden. Harte Werkstoffe sind unter anderem gehärtete Stähle, Titan, Nickellegierungen sowie Keramiken.

Das Wasserstrahlschneiden erzeugt keine Verunreinigungen und verursacht keine Oberflächenoxidation. Die Maschine ist mit einem Behälter zur Aufnahme des Wasserstrahls sowie des abgetragenen Materials ausgestattet und auch das gebrauchte Schleifmittel kann zur Wiederverwendung recycelt werden. Bei diesem Verfahren wird das Material nicht gehärtet oder verformt, sodass es in dieser Hinsicht nützlicher ist als Laser-, Autogen- oder Plasmaschneiden. Es handelt sich um einen Prozess ohne Schälen und Reißen, welcher für die Bearbeitung komplizierter Profile geeignet ist. Außerdem gibt es keine Eigenspannungen, da das Verfahren keine Schnittkräfte und auch keine Gase erzeugt.


Teilen